Strategieprozess Digitaler Wandel (2019-2022)

Die technologischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, die oft unter dem Schlagwort "Digitalisierung" zusammengefasst werden, haben nicht nur Wirtschaft, Politik und Forschung verändert. Sie haben vor allem die Art und Weise verändert, wie Informationen weitergegeben werden, wie sich Menschen wissen aneignen - mitunter auch welches Wissen.

Im Rahmen eines breit angelegten Strategieprozesses hat sich die JGU den aktuellen Herausforderungen  strukturiert in zwei zentralen Themenfeldern für die Gestaltung von Lehre und Studium gestellt:

1 - Wie können, wie sollten wir Lernen in einer digitalen Welt gestalten?

Können digitale Anwendungen wie Kollaborationsplattformen dabei helfen diversitätssensible und flexible Lernformen im Universitätsalltag zu verankern?
Wie müssen digitale Lernumgebungen gestaltet werden, um universitären Ansprüchen gerecht zu werden? Wie lassen sich etwa Blended Learning-Modelle in der Lehre verwirklichen?
Wie schaffen wir es digitale Lernangebote einzubinden, ohne unseren Anspruch aufzugeben in erster Linie Präsenzuniversität zu sein - ein physischer Ort des Lernens und für den Austausch von Angesicht zu Angesicht?

2- Was bedeutet es, an einer Universität für eine digitale Welt zu lernen?

Welche Kompetenzen brauchen Studierende von Heute für die Arbeitswelt von Morgen?
Wie können wir Lernangebote für den souveränen Umgang mit digitalen Anwendungen und Daten fachsensibel in die Lehre integrieren?
Wie schaffen wir gleichzeitig Räume zur kritischen Reflexion technologischer Handlungsmöglichkeiten und ihrer gesellschaftlichen Folgen?

Als ein zentrales Ergebnis des Strategieprozesses wurden 2022 die Leitlinien zum digitalen Wandel in Lehre und Studium durch den Senat der JGU beschlossen.

Um möglichst konkrete Maßnahmen zu entwickeln und fachlich fundierte Impulse für die strategische Ausrichtung von Lehre und Studium im Zuge des digitalen Wandels zu erhalten, hat die JGU von 2019 bis 2021 an der strategischen Peer-to-Peer-Beratung des Hochschulforums Digitalisierung teilgenommen.

"Das HFD [Hochschulforum Digitalisierung] wurde 2014 gegründet. Es ist eine gemeinsame Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft mit dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Gefördert wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung." (aus der Selbstbeschreibung des HFD)

Die Beratung beinhaltete eine ausführliche Selbstreflexion der JGU zum aktuellen Stand des digitalen Wandels in Lehre und Studium und den primären strategischen Handlungsfeldern, den eigentlichen Peer-Besuch im Februar 2021 sowie die Entwicklung eines Aktionsplans auf Basis der Beratungsergebnisse.

Der Beratungsprozess wurde an der JGU durch die Koordinierungsstelle "Digitaler Wandel in Lehre und Studium" begleitet, die mit Mitteln des GLK für diese Aufgabe eingerichtet wurde.

>> Pressemitteilung: JGU schließt Strategieberatung durch das Hochschulforum Digitalisierung ab

Weitere Unterlagen zur Peer-to-Peer-Beratung:

Die Projektgruppe Digitaler Wandel fungierte JGU-seitig der zentrale Kreis für die Peer-to-Peer-Beratung. Kern der Projektgruppe war dabei die GLK-Arbeitsgruppe Digitalisierung. Die Leitung der Projektgruppe hatte der Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Univ.-Prof. Dr. Stephan Jolie.

Mitglieder der Projektgruppe waren:

  • ­ Jun.-Prof. Dr. Jasmin Bastian, Junior-Professur mit Schwerpunkt Medienpädagogik, AG Weiterbildung und Medien, Institut für Erziehungswissenschaft
  • Univ.-Prof. Dr. Andreas Hildebrandt, Leiter der Arbeitsgruppe Scientific Computing and Bioinformatics, Institut für Informatik, zugleich Direktor des Gutenberg Lehrkollegs (GLK)
  • Univ.-Prof. Dr. Stefan Kramer, Leiter der Arbeitsgruppe Data Mining, Institut für Informatik, und Mitglied der Projektgruppe „Data Literacy Education“
  • Dr. Nicole Labitzke (+2021), Leiterin Zentrum für Audiovisuelle Produktion (ZAP)
  • Birgit Leinen, Leiterin Abteilung Entwicklung und Planung, Dezernat Hochschulentwicklung (HE1)
  • Tanja Meyer, Geschäftsführung des Gutenberg Lehrkollegs (GLK)
  • Silke Dosch-Reuting, Leiterin Internationales Studien- und Sprachenkolleg (ISSK)
  • Dr. Magdalena Roguska-Heims, Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ), Projekt „Blended Learning“
  • Dr. Stefan Röhle, Leiter Anwendungsabteilung, Zentrum für Datenverarbeitung (ZDV)
  • Univ.-Prof. Dr. Uwe Schmidt, Leiter Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ), Professur für Hochschulforschung, Institut für Soziologie
  • Univ.-Prof. Dr. Martina Schrader-Kniffki, Professur für Spanische und Portugiesische Sprach- und Translationswissenschaft, Fachbereich 06 Translations-, Sprach und Kulturwissenschaft in Germersheim
  • Univ.-Prof. Dr. Michael Simon, Professur für Kulturanthropologie/Volkskunde, Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft
  • Dr. Sophie Burkhardt, Arbeitsgruppe Data Mining, Institut für Informatik, und Mitglied der Projektgruppe „Data Literacy Education“
  • Univ.-Prof. Dr. Marius Harring, Professur für Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Schulpädagogik und Jugendforschung, AG Schulpädagogik, Institut für Erziehungswissenschaft

Die Koordinationsstelle ‚Digitaler Wandel in Studium und Lehre‘ begleitete als zentrale Anlaufstelle an der JGU die Peer-to-Peer-Beratung durch das Hochschulforum Digitalisierung (HFD). Die Tätigkeit der Koordinationsstelle erstreckte sich dabei über den gesamten Beratungszeitraum (Oktober 2019 - Februar  2021) – umfasste also sowohl die Vorbereitung und Entwicklung der Selbstreflexion der JGU, die Koordination des konkreten Besuchs wie auch die Entwicklung und beginnende Implementierung des entstehenden Aktionsplans.

Es war Aufgabe der Koordinationsstelle Informationen zu sammeln, zu bündeln, für den Beratungsprozess aufzubereiten und Textentwürfe zu entwickeln. Die Koordinierungsstelle unterstützte damit die inhaltliche Arbeit der Projektgruppe unter der Leitung des Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Prof. Dr. Stephan Jolie.

Die Koordinationsstelle wurde durch das Gutenberg Lehrkolleg gefördert.

Als Koordinator:innen konnten Dr. Eva Riempp (bis April 2020), Dr. Elisabeth Klein und Bernhard Hiegl (ab Mai 2020) gewonnen werden.

Die Weiterentwicklung des Aktionsplans wird seit 2021 durch die Koordinierungsstelle digitales Lehren und Lernen (Referat der Abteilung Entwicklung und Planung im Dezernat Hochschulentwicklung) in enger Abstimmung mit dem Vizepräsidenten für Studium und Lehre geleistet. Für Rückfragen zum Strategieprozess steht die Koordinierungsstelle unter kodi@uni-mainz.de zur Verfügung.