Good Practice-Beispiele für Blended Learning-Lehrkonzepte

Blended Learning bietet viele Vorteile für die Lehre, so unter anderem eine Flexibilisierung der Lernzeit und des Lernortes sowie eine Individualisierung der Lernwege. Die Konzeptionsphase und die erste Umsetzung sind jedoch gleichzeitig oft mit hohem Aufwand und Beratungsbedarf verbunden. Nicht selten wird daher in bereits realisierten Konzepten nach Inspiration und Impulsen gesucht.

Vor diesem Hintergrund hat die Hochschuldidaktik des Zentrums für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ) drei Blended Learning-Lehrkonzepte im Sinne von Good Practice-Beispielen systematisiert und strukturiert aufbereitet. Die Konzepte, die im Rahmen des bereits abgeschlossenen Projektes „Blended Learning und E-Lectures“ in Kooperation zwischen dem Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ), dem Zentrum für Audiovisuelle Produktion (ZAP) und den Fächern entstanden und umgesetzt worden sind, sind in der Materialiensammlung des Arbeitsbereiches Hochschuldidaktik am ZQ veröffentlicht.

Die Materialien beziehen sich auf folgende Bachelor-Veranstaltungen:

  • „Reden lassen!?“ – entstanden am Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft des Fachbereichs 05 im Rahmen von zwei Förderungen für innovative Lehrprojekte des Gutenberg Lehrkollegs (GLK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)
  • „Märchen & Machtverhältnisse“ – entstanden im Rahmen der Kooperation des Arbeitsbereichs Interkulturelle Germanistik des Fachbereichs 06 der JGU (Campus Germersheim) mit der Turkologie am Institut für Slavistik, Turkologie und zirkumbaltische Studien (ISTziB) des Fachbereichs 05 (Campus Mainz)
  • „Jugendsprache und mobile Kommunikation in Afrika“ – entstanden im Rahmen der Rhein-Main-Universitäten-Kooperation (RMU) zwischen dem Institut für Ethnologie und Afrikastudien (ifeas) am Fachbereich 07 der JGU und dem Institut für Afrikanistik am Fachbereich 09 der Goethe-Universität Frankfurt (GU).

Alle drei Beispiele wurden in enger Zusammenarbeit zwischen den Akteurinnen der Hochschuldidaktik und den Lehrenden systematisiert. Sie bieten verschiedene Perspektiven auf Blended Learning: Von einer Veranstaltung innerhalb eines Faches an einem Standort über eine Zusammenarbeit zwischen zwei Standorten derselben Universität bis hin zur hochschulübergreifenden Kooperation zwischen der JGU und der GU. Ferner variieren in diesen Beispielen auch die Beweggründe für eine Umstellung auf Blended Learning-Settings: Entlastung der Präsenzlehre von der Vermittlung standardisierter Inhalte, mehr Zeit für Austausch und Interaktion während der Präsenzsitzungen, Überwindung räumlicher Distanz zwischen zwei Standorten bzw. zwei Hochschulen oder auch Förderung des selbstgesteuerten Arbeitens der Studierenden.

Interessierte Lehrende finden in den Beispielen eine detaillierte Beschreibung des Ablaufs und der didaktischen Ausgestaltung der Veranstaltungen sowie Antworten auf die Fragen nach Mehrwert und Herausforderungen der Umstellung auf Blended Learning. Des Weiteren liefern die Beispiele Informationen zu Dauer und Aufwand der Planung und Umsetzung, zur Strukturierung der begleitenden Lernplattform sowie zu den eingesetzten Tools. Auch Ideen für das Erstellen asynchroner Selbstlernmaterialien sind den Beschreibungen zu entnehmen. Die Beispiele werden durch hochschuldidaktische Hintergrundinformationen sowie durch zahlreiche Zitate der durchführenden Lehrenden und der Studierenden abgerundet und bieten realistische und inspirierende Einblicke in die Lehrpraxis.

Bei Fragen zu den Konzepten oder Beratungsbedarf können Sie sich gerne an folgende E-Mail-Adresse: blended-learning@uni-mainz.de wenden.

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